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Frankreich

Weinregionen - Frankreich
FRANZÖSISCHE WEINBAUREGIONEN

Inhalt:
  • Beaujolais
  • Bordeaux
  • Burgund
  • Champagne
  • Elsass
  • Est
  • Jura
  • Korsika
  • Languedoc-Roussillon
  • Provence
  • Rhône
  • Savoyen
  • Südwesten

 


Beaujolais Obwohl das Gebiet Beaujolais historisch zum Burgund gehört, bildet es aufgrund seines eigenständigen Weinstils, bei dem die Gamay-Rebe im Mittelpunkt steht, eine eigenständige Weinbauregion. Insgesamt umfasst das Beaujolais rund 23.000 ha Rebfläche, erstreckt sich auf einer Länge von 50 km in Nord-Süd-Richtung und ist maximal 15 Kilometer breit. Der Fluss Saône bildet den östlichen Rand des Gebiets. Im Westen wird das Gebiet von Ausläufern des Massif Central begrenzt. Die bis zu 1012 Meter hohen Hügel schützen die Rebflächen vor Schlechtwettereinflüssen.

Jährlich werden 1,4 Millionen Hektoliter Wein erzeugt. Obwohl das Gebiet insbesondere in den Beaujolais-Cru-Gemeinden hervorragende Weine erbringt, wurde Beaujolais vor allem durch den minderwertigen Beaujolais Nouveau bekannt, einem Wein, der im Schnellverfahren hergestellt wird und am dritten Donnerstag eines jeden Novembers mit viel Werbeaufwand auf den Markt gebracht wird.

Die kommunalen Appellationen des Beaujolais sind Brouilly, Chénas, Chiroubles, Côte de Brouilly, Fleurie, Juliénas, Moulin à Vent, Morgon, Régnié und Saint-Amour.
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Bordeaux Die Stadt Bordeaux gibt der Weinbauregion Bordeaux mit 120.700 Hektar Rebfläche ihren Namen. Die Region erstreckt sich auf das gesamte Département Gironde. Der Anteil der Spitzenqualität ist hier höher als in jeder der anderen Regionen Frankreichs.

Jährlich werden sieben Millionen Hektoliter Wein hergestellt. Die international bekannten Appellationen und Weingüter sind an dieser Menge mit etwa fünf Prozent beteiligt. Ein durchschnittliches Weingut im Bordeaux ist zwischen sieben und zehn Hektar groß. Innerhalb der letzten 20 Jahre wurden viele Weingüter zu größeren Einheiten zusammengefügt.

Die Weine sind in der Regel Cuvées (Verschnittweine), das heißt sie bestehen aus mehreren Rebsorten.

Die qualitative Spitze bilden die kommunalen Appellationen Margaux, Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe, Pessac-Léognan, Pomerol, Saint-Émilion, Sauternes und Barsac. Der Löwenanteil der Produktion entstammt der regionalen AOC Bordeaux bzw. Bordeaux Supérieur und den subregionalen Appellationen wie Entre-Deux-Mers, Graves und Médoc.
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Burgund Die ostfranzösische Provinz Burgund ist bekannt durch ihre sortenreinen Rot- und Weißweine. Während die Rotweine aus der Rebsorte Pinot Noir hergestellt werden, sind die Weißweine Erzeugnisse der Chardonnay-Traube. Die besten Weine wachsen in den weltberühmten Grand-Cru-Lagen der Côte de Nuits und Côte de Beaune.

Die Weingüter in Burgund sind in der Regel kaum größer als fünf bis sechs Hektar. Fast jeder Winzer verfügt über eine Vielzahl kleinster Parzellen in verschiedensten Lagen. Diese Heterogenität liegt im französischen Erbrecht begründet und erklärt die herausragende Bedeutung der burgundischen Handelshäuser, die dem Endkunden ausreichende Mengen von Lagenweinen in verlässlicher Qualität liefern können.

Regionen: Chablis, Côte-d’Or, Côte Chalonnaise, Mâconnais

Spitzenweine kommen aus den Orten Gevrey-Chambertin, Chambolle-Musigny, Morey-Saint-Denis, Vougeot, Vosne-Romanée, Nuits-Saint-Georges, Aloxe-Corton, Beaune, Pommard, Volnay, Meursault, Chassagne-Montrachet und Puligny-Montrachet.
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Champagne Die Weinbauregion Champagne mit den Weinbaumetropolen Reims und Épernay war die erste Weinbauregion weltweit, die Schaumwein in großen Mengen herstellte. Ebenso wie Bordeauxwein und Burgunder ist der Champagner ein Produkt mit weltweiter Vorbildfunktion. Selbst Winzer in Australien und Amerika versuchen, mit den gleichen Rebsorten (Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay) und Produktionsmethoden vergleichbare Erzeugnisse zu erzielen. Aber auch im eigenen Land sind die Crémants aus diversen Regionen Frankreichs ernstzunehmende Rivalen auf dem Markt des Luxus und der Lebensfreude. Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage nach Champagner ist die Anbaufläche in den letzten Jahrzehnten auf rund 33.000 ha angewachsen, womit die maximale Ausdehnung nahezu erreicht ist.

Wichtigste Anbauregionen sind Montagne de Reims, Côte des Blancs, Vallée de la Marne, Côte des Bar.
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Elsass Die Weinbauregion Elsass im Nordosten Frankreichs bringt zumeist sortenreine Weine mit einzigartigem Charakter hervor. Die Region gehörte historisch lange Zeit zu Deutschland, und so entstanden in dieser Gegend Weine, die die Tugenden beider Länder ideal miteinander verbinden. Die Verwandtschaft mit Deutschland zeigt sich in der sortentypischen Fruchtigkeit der Rieslinge, Muscat, Pinot Gris und Gewürztraminer. Der französische Charakter spiegelt sich in der Geradlinigkeit und Wucht der zumeist trocken ausgebauten Weine wider.

Alle elsässischen Weine werden den Vorschriften entsprechend in typische hohe und schlanke Flaschen, die sogenannten flûtes, abgefüllt. Dies soll ein nachträgliches Panschen der Weine, wie es beim Verkauf von Fassware leicht möglich ist, verhindern oder zumindest erschweren.

Das Weinbaugebiet Elsass bildet eine einzige Appellation, nur die Appellationen Alsace Grand Cru bezeichnen einzelne Lagen.
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Est Das Weinbaugebiet Est liegt bereits dem Namen nach im Osten Frankreichs, genauer in den Departements Moselle (Moseldepartement) und Meurthe-et-Moselle mit den Côtes de Moselle um Metz und den Côtes de Toul. nach oben

Jura Die Weinbauregion Jura liegt im Osten Frankreichs, zwischen Burgund und der Schweiz. In dieser – von anderen Weinbaugegenden isolierten Region – haben sich ungewöhnliche Rebsorten, eigene Traditionen und Anbautechniken sowie eigenwillige Weinarten erhalten.

Appellationen: Arbois, Côtes du Jura, L'Etoile, Château-Chalon
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Korsika Korsika produziert vorwiegend Tafelweine, erst seit 1976 gibt es die Appellation „Vin de Corse“.

Der Weinbau auf Korsika genießt erst seit weingeschichtlich kurzer Zeit einen Ruf als Geheimtipp und Qualitätswein erzeugende Region. Verantwortlich für die späte Etablierung Korsikas als Anbaugebiet hochwertiger Weine war vor allem die Einwanderung zahlreicher sogenannter „Pieds-noirs“ (Algerien-Franzosen), die sich in den frühen 1960er Jahren nach dem verlorenen Algerienkrieg auf der Insel ansiedelten. Sie brachten zwar modernere Anbau- und Kellereitechniken mit, erzeugten aber einen eher minderwertigen, sehr schweren Massenwein. Erst seit den 1980er Jahren fasste der Qualitätsweinbau auf Korsika zunehmend Fuß. Neben den inzwischen neun AOC-Gebieten entstehen auf der Mittelmeerinsel auch qualitativ bemerkenswerte Vins de Pays, wie beispielsweise die Vins de Pays de l'île de beauté.
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Languedoc-Roussillon Languedoc (Weinbaugebiet), Banyuls, Blanquette de Limoux, Clairette de Bellegarde, Clairette du Languedoc, Corbières, Costières de Nîmes, Coteaux du Languedoc, Côtes du Roussillon, Côtes du Roussillon-Villages, Faugères, Fitou, Maury, Minervois, Rivesaltes, Saint-Chinian, Vin Doux Naturel du Muscat,Muscat de Frontignan
Loire

Pays Nantais, Anjou-Saumur (u. a. Anjou, Bonnezeaux, Saumur und Savennières), Touraine (u. a. Bourgueil, Chinon und Vouvray), Sancerre
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Provence Das Weinbaugebiet Provence erstreckt sich von Avignon bis zu den Seealpen über ein sowohl geologisch als auch klimatisch sehr heterogenes Gebiet. Insgesamt dominiert zwar ein warmes Mittelmeerklima, doch die unterschiedlichen Höhenlagen und der Einfluss kalter Luftströmungen überlagern diese Grundlage. Das Weinbaugebiet verfügt über die vier regionalen Appellationen Coteaux d'Aix-en-Provence, Coteaux de Pierrevert, Coteaux Varois en Provence und Côtes de Provence sowie die fünf lokalen Appellationen Bandol, Bellet, Cassis (Bouches-du-Rhône), Les Baux-de-Provence und Palette.

Der Schwerpunkt der gesamten Weinproduktion der Provence liegt auf Roséweinen. Je nach Appellation werden die regionalen Unterschiede deutlich. So produziert die AOC Cassis überwiegend Weißweine aus den Rebsorten Clairette Blanche und Marsanne blanche. Dagegen werden im Westen der Provence vor allem die Rebsorten Braquet Noir, Folle Noir und Cinsault angebaut und zu Rot- und Roséweinen ausgebaut.
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Rhône Das Rhônetal besteht aus zwei recht unterschiedlichen Regionen: Im nördlichen Teil, den Côtes du Rhône septentrionales wachsen auf 4100 ha überwiegend Steillagen rassige und lagerfähige, zumeist reinsortige Weine aus Syrah, Viognier, Marsanne und/oder Roussanne. Appellationen sind Château-Grillet, Condrieu, Cornas, Côte-Rôtie, Crozes-Hermitage, Hermitage und Saint-Joseph.

Im südlichen, zum Mittelmeer geöffneten Teil des Rhônetals herrscht ein mediterranes Klima. Hier wachsen auf 69.000 ha Anbaufläche überwiegend Rotweine, denen die Grenache-Traube Körper und Geschmeidigkeit verleiht. Syrah und Mourvèdre geben ihnen eine festere Struktur. Die Spitze der Produktion bildet der Châteauneuf-du-Pape, Frankreichs körperreichster Wein. Weitere Appellationen sind Gigondas, Lirac, Tavel, Vacqueyras, Beaumes-de-Venise und Vinsobres. Der Löwenanteil der Produktion entfällt jedoch auf die regionalen und subregionalen Appellationen Côtes-du-Rhône, Côtes du Rhône Villages, Coteaux du Tricastin, Côtes du Ventoux, Côtes du Luberon und Côtes du Vivarais.
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Savoyen Savoyen ist eine Weißweingegend, in der AOC- und VDQS-Weine hergestellt werden. nach oben

Südwesten Unter der Bezeichnung Sud-Ouest wurden so unterschiedliche Appellationen wie das Bergerac in der Nähe der Stadt Bordeaux und Irouléguy am Fuße der Pyrenäen (hier piémont genannt) mit insgesamt rund 15.000 Hektar Anbaufläche zusammengefasst. Die Region vereinigt einige der ältesten Weinbauflächen Frankreichs, ist jedoch weniger bekannt. Aufgrund der geografisch herausragenden Lage Bordeauxs wurden die Handelswege für den Export, die gewöhnlich über den Hafen abgewickelt wurden, immer zugunsten des Bordelais genutzt. Weine aus Cahors wurden gerne aufgrund ihrer tiefen Farbe zur Verbesserung der Farbstruktur von Bordeauxwein eingesetzt. Die Region Sud-Ouest konnte sich erst mit dem Aufkommen der Bahnverbindungen abnabeln und eigene Vermarktungswege schaffen. Dies erklärt, dass die Weine dieser Region immer noch über ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen.

Appellationen sind Bergerac mit Monbazillac, Montravel, Pécharmant und Saussignac, Buzet, Béarn, Cahors, Côtes du Brulhois (VDQS), Côtes de Duras, Côtes de Millau (VDQS), Côtes du Marmandais, Côtes de Saint-Mont, Côtes du Frontonnais, Vins d’Entraygues et du Fel (VDQS), Vins d’Estaing (VDQS), Gaillac, Irouléguy, Jurançon, Lavilledieu, Madiran, Marcillac, Pacherenc du Vic-Bilh, Tursan.
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