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Geschichte


Gebracht haben den Weinbau die Römer. Der Weinbau kam damals von der Mosel in die Beckenlandschaft zwischen Koblenz und Neuwied. Dort wurde zuerst in ebenen Weingärten betrieben, was archäologische Funde in der Gemarkung Miesenheim bei Andernach beweisen. Im 4. Jahrhundert erfolgte der Bau des römischen Kastells Baudobriga an der römischen Rheintalstraße. Venantius Fortunatus, der in Metz am Hofe von König Sigibert I. lebte, berichtet in seinem Gedicht De navigio suo („Seine Schiffsreise“ (wörtl. „Über seine Schiffsreise“) aus dem Jahre 588 von einer Fahrt die Mosel hinab nach Andernach und Leutesdorf mit dem jungen Merowingerkönig Childebert II. (570–595).

„Rasch zu den Mauern hinan an Andernachs Festung Fahr ich dann nahe hinan, weiter getragen vom Boot. Stehn auf den Hügeln dahier in geräumigen Reihen die Reben, Dehnt Acker sich fruchtbar ans andere Gestad. “

Nach Abzug der Römer erfolgte 643 die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Boppard im frühen Mittelalter. Boppard war fränkischer Königshof und Verwaltungszentrum des Bopparder Reiches. In den Urkunden aus der Merowinger- und Karolingerzeit finden sich Belege zum Weinbau in Rheinbrohl (ca. 650), Remagen (754) und Kestert (768). Die ersten Rebflächen wurden in Flachlagen in Ufernähe angelegt.

Allerdings entwickelte sich der Weinbau erst im Mittelalter von der Mosel aus nach Süden. Diese Entwicklung verlief in vier Phasen vom 11. bis Ende des 14. Jahrhunderts.

Weinlagen Lage