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Poussin, Nicolas


Poussin, Nicolas (1594-1665)


Midas und Bacchus
1625

Öl a. Leinwand
Pinakothek, München


Midas, König von Phrygien, war sehr gastfreundlich, und verwöhnte einst Silen, den Lieblingsgenossen des Weingottes Bacchus zehn Tage lang fürstlich mit Wein und Festmählern. Da Bacchus ihm zum Lohne dafür einen Wunsch freistellte, begehrte dieser, dass sich alles in Gold verwandeln sollte, was er in Zukunft berühren würde. Das anfängliche Entzücken des Midas verwandelte sich nur zu bald in Entsetzen, denn Speise und Trank erstarrten in funkelndem Gold ehe sie seine Zunge erreichten, sogar sein Antlitz, in das er in Verzweifelung mit seiner Faust schlug. Der Tod schien dem König gewiss, doch Bacchus erlöste ihn schließlich aus seinem Elend und befahl ihm, sein Haupt in das Wasser des Flusses Paktolos zu tauchen. Augenblicklich war Midas von dem Zauber befreit, der Fluss aber führte seitdem das edle Metall im Sande seines Bettes mit.




Schlafende Venus
1626

Öl a. Leinwand
Kunsthaus, Zürich


Was Pan und die Satyrn selber während der Siesta gerne treiben, zeigt das Bild »Schlafende Venus, von Satyr überrascht«, das Nicolas Poussin 1626 malte. In bukolischer Landschaft entblößen zwei der bocksbeinigen Gesellen, die reichlich angeheitert wirken, gierig die schöne schlummernde Liebesgöttin. Ganz gelöst liegt sie auf dem unschuldsweißen Laken, eine kostbare Spange um den fülligen Arm. Schützend legt sie selbst im Schlaf die Hand auf ihren Venushügel. Ihr Dauerbegleiter, Sohn Amor, bemerkt zwar, was die wilden Kerle mit der Mutter vorhaben, aber - schon ganz das verderbte kleine Miststück, als das ihn die antike Literatur kennzeichnet - drückt er nur eines der Venustäubchen an sich, ohne einen Mucks zu tun. Die Dreistigkeit, mit der die Satyrn auf die Scham der Venus blicken, die nackte Geilheit in ihren Mienen, das wie berauscht wirkende Grinsen: Poussin hat hier eine weitere Dimension des Satyrischen erfasst.

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Bacchanal der Andrier
1628-30

Öl a. Leinwand
Musée du Louvre, Paris


Das ausgelassene, jährlich gefeierte Bacchanal findet auf der Insel Andros statt, wo - nach dem griechischen Philosophen Philostrat - eine Quelle dank der Großherzigkeit des Bacchus reinen Wein führte und die Bewohner folglich in einem Zustand ständiger heiterer Berauschtheit lebten.




Die Erziehung des Bacchus
1630-35

Öl a. Leinwand
Musée du Louvre, Paris


Als Zeus / Jupiter die thebanische Königstochter Semele liebte, versprach er ihr die Erfüllung eines Wunsches. Die eifersüchtige Zeusgemahlin Hera / Juno weckte in dem Mädchen Zweifel, ob wirklich der oberste der Götter ihr Liebhaber gewesen sei. Zeus, der sich an sein Versprechen gebunden fühlte, erfüllte ihren Wunsch und zeigt sich ihr in seiner wahren Gestalt, wobei Semele in dem Blitzstrahl verbrannte. Der Gott rettete die Leibesfrucht aus der Asche und nähte sie in seinem Schenkel ein, woraus der junge Bacchus / Dionysos hervorging. Zeus ließ das Kind, in ein Zicklein verwandelt, heimlich von Hermes / Merkur auf den Berg Nysa zu den dortigen Nymphen bringen, die das Ziegenkind in einer Höhle großzogen. Später nahm er wieder menschliche Gestalt an, und der Satyr Seilenos / Silen wurde sein Erzieher. Als Dionysos / Bacchus auszo, um in allen Ländern seinen Kult als neuer Gott zu verbreiten, waren die Nymphen von Nysa seine ersten Begleiterinnen (Mänaden).




Der Triumph des Pan
1636

Öl a. Leinwand
National Gallery, London


Pan / Faunus, der Sohn des Hermes / Merkur (oder einer anderen Gottheit) und einer Nymphe oder Ziege, ist ein Hirtengott mit Bocksfüßen und kleinen Hörnern auf dem Kopf. Er spielt gern auf der Syrinx, der aus mehreren Pfeifen zusammengesetzten Hirtenflöte, und stellt in seiner Lüsternheit immer wieder den Nymphen nach. Wird er zur Mittagszeit, der "Stunde des Pan" gestört, dann jagt er mit plötzlichem Gebrüll den Herden "panischen Schrecken" ein. Arkadien, eine abgelegene Landschaft auf der Peleponnes, gilt als Heimat Pans. In seiner Nachfolge übten sich dort die Hirten im Wettgesang und beim Spiel auf der Syrinx.




Pan und Syrinx
1637-38

Öl a. Leinwand
Gemäldegalerie, Dresden




Nymphe reitet auf einem Satyr
um 1635

96.5 x 75.5 cm
Öl auf Leinwand
Kassel, Staatliche Gemaeldegalerie




Bacchanal der Putten




Bacchanal
1625-1626